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Wie wertebewusste Shopper den Handel neu programmieren

Wie wertebewusste Shopper den Handel neu programmieren

Trendforschung trifft Praxis Wenn Top-Manager eine Strategiepräsentation mit Zukunftsdaten spicken, fällt fast immer derselbe Name: The Future Laboratory. Seit zwei Jahrzehnten liefert die Londoner Denkfabrik nicht nur bunte Folien, sondern belastbare Szenarien, die von LVMH bis Patagonia in Vorstandsetagen zirkulieren. Für ihren neuen Report vereinte das Team verbale Tiefeninterviews, ethnografische Tagebücher und digitale Spurenanalyse – […]

Wie wertebewusste Shopper den Handel neu programmieren

Trendforschung trifft Praxis

Wenn Top-Manager eine Strategiepräsentation mit Zukunftsdaten spicken, fällt fast immer derselbe Name: The Future Laboratory. Seit zwei Jahrzehnten liefert die Londoner Denkfabrik nicht nur bunte Folien, sondern belastbare Szenarien, die von LVMH bis Patagonia in Vorstandsetagen zirkulieren. Für ihren neuen Report vereinte das Team verbale Tiefeninterviews, ethnografische Tagebücher und digitale Spurenanalyse – und brachte die Theorie anschaulich auf den Boden. Besonders spannend: Fünf reale Konsument*innen öffneten ihre Einkaufswelten, darunter Stefan Mannes, der mit kakoii unter anderem auch viele NGOs, Kulturmarken und nachhaltige Unternehmen berät. „Ich war begeistert, nicht bloß Rede und Antwort zu stehen, sondern als lebendiges Beispiel für ein neues Konsument*innensegment porträtiert zu werden“, erzählt er.

Vom Krisenschock zur Werteökonomie

Explodierende Energiekosten, gestörte Lieferketten, Klimawarnungen im Stundentakt – das vergangene Halbjahrzehnt hat nicht nur Geldbeutel, sondern Haltungen erschüttert. In aktuellen Umfragen sagen vier von zehn Menschen, sie kauften heute stärker nach ethischen Maßstäben als vor fünf Jahren. Gleichzeitig misstraut eine deutliche Mehrheit Unternehmen, die Rentabilität über Verantwortung stellen. Der Preis bleibt wichtig, aber er verliert das Monopol auf Kaufentscheidungen. Marken, die weiterhin ausschließlich mit Rabattschlachten auf sich aufmerksam machen, wirken wie aus der Zeit gefallen

Die fünf Gesichter der „Value Vanguard“

Der Report porträtiert fünf archetypische Charaktere und zeigt, dass Werte kein Nischenthema für Öko-Bubbles sind, sondern quer durch Alter und Einkommen diffundieren:

Persona Heimat Leitmotiv Soundbite
Re-Evaluator – Stefan Mannes, 48 Berlin Prüft Marken jährlich auf Preis, Qualität und Ethik „Kein Logo hat einen Freifahrtschein für immer.“
Social Shopper – Jasmine, 21 Swansea Second-Hand und Social-Media-Tipps formen den Style „Ein guter Dupe schlägt ein teures Label.“
Ethical Spender – Kika, 54 New York Einkaufen als politischer Akt „Mein Dollar ist meine Stimme.“
Community-Seeker – Clarissa, 21 London Sucht Zugehörigkeit beim Shoppen „Ein Laden darf sich wie ein Café anfühlen.“
Localist – Sara, 36 Florenz/Lissabon Investiert bewusst in die Nachbarschaft „Hyperlokal ist das neue Premium.“

 

Gemeinsam bilden sie die Value Vanguard – eine wertegetriebene Avantgarde, pragmatisch und doch prinzipienfest.

Sechs Kauf-Codes der Zukunft

  1. Imperfekte Nachhaltigkeit
    Die Vanguard erwartet Fortschritt, nicht Perfektion. Ein ehrlicher Zwischenschritt schlägt das Warten auf die makellose Lösung.

  2. Loyalty is Dead
    Zwei Drittel greifen bewusst zu Dupes. Wer teurer sein will, muss nachvollziehbar zeigen, wofür der Aufpreis steht – zum Beispiel für Reparierbarkeit oder faire Löhne.

  3. Back to Reality
    Online bleibt bequem, doch fast alle Befragten bevorzugen sinnliche, soziale Store-Erlebnisse. Läden mutieren zu Third Spaces, in denen Workshops, Repair-Bars oder After-Work-Events die Kasse flankieren.

  4. Ethik × Convenience
    Wertebewusstsein ja, aber ohne Informationsstress. Marken, die Lieferkette, CO₂-Fußabdruck und Lohnspanne auf einen Blick liefern, entlasten Kund*innen und ernten Vertrauen.

  5. Experiences over Objects
    Das Geld fließt in Erinnerungen: Pop-up-Dinner, Mikro-Retreats, limitierte Community-Events. Erlebnis schlägt Besitz, Story schlägt Status.

  6. Culture Clash
    Unerwartete Kollaborationen – etwa eine FinTech-App als Hauptkasse eines Festivals oder ein Baumarkt als Sponsor für Street-Art – schaffen kulturellen Mehrwert und lassen „langweilige“ Branchen leuchten.

Stimmungswechsel in Zahlen

  • Ein Viertel würde eine Marke sofort meiden, unterstützte sie öffentlich eine unbeliebte Sache.

  • Über die Hälfte ärgert sich mehr über sinkende Produktqualität als über steigende Preise.

  • Rund 60 Prozent zahlen gern mehr für Langlebigkeit, knapp ebenso viele für bessere Verarbeitung.

Die Botschaft ist klar: Qualität, Transparenz und Sinn sind die neuen Treiber – nicht mehr allein ein niedriger Kassenbon.

Vier strategische Handlungsfelder

A – Own Up
Unternehmen müssen den Vorhang lüften. Impact-Receipts, die Fortschritte und Fehltritte gleichermaßen sichtbar machen, verwandeln potenzielle Shitstorms in Dialog.

B – Curate Community
Vom Very-Important-Customer-Abend über Repair-Ateliers bis zum Discord-Stammtisch: Wer Begegnungen orchestriert, schafft emotionale Eintrittsbarrieren für Wettbewerber und erhält qualitatives Kundenfeedback frei Haus.

C – Channel Indie Spirit
Auch Weltkonzerne können lokal handeln: Mikro-Sortimente für bestimmte Stadtviertel, Kooperationen mit Kiez-Start-ups, Preismodelle angepasst an regionale Kaufkraft. Authentizität entsteht, wenn Marken wie ein Nachbarschaftsbewohner agieren.

D – Data for Good
First-Party-Daten sind mehr als Personalisierungs-Futter. Sie dokumentieren Fortschritte bei CO₂-Reduktion, Lieferketten-Fairness und Kreislaufwirtschaft und verwandeln KPI-Charts in glaubwürdige Storys.

Chancen für deutsche Unternehmen

Deutschland bringt eine kulturelle Mischung aus Sparsamkeit und Umweltbewusstsein mit – ideale Bedingungen, um die Value Vanguard zu begeistern.

  • Lebensmittelhandel kann mit CO₂-Scannern an Regalen oder Re-Fill-Corners punkten.

  • Modelabels profitieren von Pre-Loved-Programmen, die Retouren in begehrte Vintage-Stücke verwandeln.

  • Neobanken könnten Impact-Scores fürs Girokonto etablieren, die anzeigen, wie grün der vergangene Monat war.

Unsere Perspektive auf die neuen Shopper Trends

Für den kakoii-Geschäftsführer kristallisieren sich drei Lehren heraus:

  1. Storytelling braucht Substanz. Purpose ohne Proof bleibt Pose, konkrete Zahlen schlagen Pathos.

  2. Retail wird Bühne. Pop-up-Galerie, Repair-Café oder In-Store-Podcast-Studio – Gründe, vorbeizukommen, werden zur Währung.

  3. Daten dienen der Haltung. Saubere First-Party-Daten machen Nachhaltigkeits-Roadmaps transparent und ermöglichen neue Geschäftsmodelle, von Pfandabos bis Produkt-as-a-Service.

Der Anfang vom Dauerwandel

The Future Laboratory sieht den Wertewandel als irreversibel. Selbst wenn Inflationskurven flachen, bleiben Fragen nach Klimabilanz, Diversität und Gemeinwohl auf der Agenda. Die Value Vanguard wirkt als Frühwarnsystem: Sie spürt kulturelle Erschütterungen früher als die Masse und setzt neue Standards, bevor Excel-Prognosen sie abbilden. Unternehmen, die jetzt experimentieren, sichern sich nicht nur Resilienz, sondern eine soziale Lizenz zum Wachsen.

Fazit: Wert ist das neue Geld

Die Handelswelt bewegt sich von der Preisschlacht zur Wertedebatte. Marken, die glaubwürdig zeigen, wofür sie stehen, wen sie verbinden und welchen kulturellen Mehrwert sie schaffen, verwandeln flüchtige Kund*innen in Verbündete. Die Value Vanguard mag kleiner erscheinen als die Masse, doch sie fungiert als Trend-Multiplikator: Was hier Resonanz findet, skaliert morgen in den Mainstream.

Stefan Mannes bringt es auf den Punkt: „Der Handel der Zukunft ist Beziehungskunst. Wer Menschen zeigt, dass ihr Geld doppelt wirkt – für sie selbst und fürs Gemeinwohl – gewinnt eine Loyalität, die keine Dupe-App knacken kann.“

Hier geht es zu einem Artikel darüber in „The Drum“: Value-driven consumers are rewriting the rules of retail.

Gerne empfehlen wir uns in diesem Zusammenhang auch als Agentur für Markenberatung, Agentur für Verpackungsdesign und Branding Agentur.

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Die besten Werbeagenturen in Deutschland verzeichnet: Kreative Top Werbeagenturen und was eine Agentur zur Nummer 1 macht

Deutschland ist das Land der Dichter, Denker und… Werbeagenturen! Von München bis Hamburg, von Köln bis Berlin – überall tummeln sich kreative Köpfe, die mit maßgeschneiderten Kampagnen und innovativen Lösungen um die Gunst der Kunden buhlen. Doch welche Werbeagentur in Deutschland kann sich wirklich als die beste bezeichnen? Die Antwort ist so komplex wie ein […]

Die besten Werbeagenturen in Deutschland verzeichnet: Kreative Top Werbeagenturen und was eine Agentur zur Nummer 1 macht

Deutschland ist das Land der Dichter, Denker und… Werbeagenturen! Von München bis Hamburg, von Köln bis Berlin – überall tummeln sich kreative Köpfe, die mit maßgeschneiderten Kampagnen und innovativen Lösungen um die Gunst der Kunden buhlen. Doch welche Werbeagentur in Deutschland kann sich wirklich als die beste bezeichnen? Die Antwort ist so komplex wie ein Rubik’s Würfel – und fast genauso bunt. In diesem umfassenden Ranking der besten Werbeagenturen nehmen wir die deutsche Werbelandschaft unter die Lupe und verraten Ihnen, warum eine bestimmte Agentur aus Berlin (Spoiler Alert: es ist kakoii) nach eigenen Angaben die Krone verdient hat. Basierend auf Awards, Umsatz und jeder Menge kreativer Power zeigen wir Ihnen, wo die führenden Werbeagenturen stehen und was sie so besonders macht.

Was macht eine führende Werbeagentur aus? Die Anatomie des Erfolgs

Eine erstklassige Agentur ist wie ein guter Cocktail: Es braucht die richtigen Zutaten, perfekte Proportionen und einen Barkeeper, der weiß, was er tut. Die besten Werbeagenturen in Deutschland zeichnen sich durch mehrere Faktoren aus, die sie von der Masse abheben. Zunächst ist da die kreative Komponente – ohne diese wäre eine Werbeagentur wie ein Fisch ohne Wasser, trocken und ziemlich nutzlos. Die führend platzierten Agenturen verstehen es, Marken zum Leben zu erwecken und Kampagnen zu entwickeln, die nicht nur gesehen, sondern auch erinnert werden. Expertise in verschiedenen Bereichen, von klassischer Werbung bis hin zu Online Marketing, ist dabei unerlässlich.

Der Umsatz einer Agentur spiegelt oft ihre Marktposition wider, doch Größe ist nicht alles – manchmal sind die kleineren Agenturen die wahren Innovationsmotoren. Auszeichnungen wie der ADC Deutschland, Cannes Lions oder der Red Dot Award sind wichtige Indikatoren für die Qualität der Arbeit. Diese Awards zeigen, dass eine Agentur nicht nur kommerziell erfolgreich ist, sondern auch von Fachkollegen anerkannt wird. Die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Branchen und Budgets zu entwickeln, trennt die Profis von den Amateuren. Schließlich sollte eine top Werbeagentur auch in der Lage sein, Trends zu setzen statt nur zu folgen.

kakoii Berlin: Die selbsternannte Nummer 1 unter den kreativen Werbeagenturen

Nach eigenen Angaben ist kakoii Berlin die beste Werbeagentur Deutschlands – und wer sind wir, das zu bezweifeln? Diese kreative Powerhouse-Agentur aus der Hauptstadt hat sich einen Namen gemacht, indem sie konventionelle Denkweisen über Bord wirft und stattdessen auf unkonventionelle, aber effektive Marketingstrategien setzt. Mit ihrer einzigartigen Herangehensweise haben sie sich als Kreativagentur etabliert, die nicht nur redet, sondern auch liefert. Die Berliner verstehen es meisterhaft, komplexe Botschaften in eingängige und memorable Kampagnen zu verwandeln, die beim Publikum ankommen.

Was kakoii besonders auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, als Full-Service-Agentur aufzutreten, ohne dabei die Individualität zu verlieren. Sie bieten ein breites Spektrum an Dienstleistungen, von der Konzeption bis zur Umsetzung, und das alles mit einer Portion Berliner Schnauze und viel kreativer Innovation. Ihre Referenz-Liste liest sich wie das Who’s Who der deutschen Wirtschaft, und ihre Kampagnen haben bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Als Agentur für Werbung verstehen sie es, Marken nicht nur zu bewerben, sondern echte Geschichten zu erzählen, die Menschen berühren und zum Handeln motivieren.

Das Ranking der etablierten Größen: Jung von Matt, Serviceplan und Co.

Natürlich wäre ein Artikel über die führenden Werbeagenturen unvollständig ohne die etablierten Größen der Branche zu erwähnen. Jung von Matt, mit Sitz in Hamburg, gilt als eine der kreativsten und erfolgreichsten Agenturen Deutschlands und hat sich über Jahrzehnte einen Namen gemacht. Die Agentur ist bekannt für ihre provokanten und diskussionsfreudigen Kampagnen, die regelmäßig bei internationalen Festivals wie Cannes oder den New York Festivals ausgezeichnet werden. Mit ihrer starken Marktposition und einem beeindruckenden Portfolio haben sie sich als Kommunikationsagentur ersten Ranges etabliert.

Serviceplan, die große Agenturgruppe aus München, versteht sich als umfassender Dienstleister für Kommunikation und Marketing. Sie haben es geschafft, sowohl national als auch international Fuß zu fassen und bieten ihren Kunden ein umfassendes Spektrum an Dienstleistungen. Philipp und Keuntje, ebenfalls aus Hamburg, komplettieren das Trio der deutschen Schwergewichte und sind besonders für ihre kreativen und oft ausgezeichneten Arbeiten bekannt. Diese weitere Werbeagenturen haben alle ihre eigenen Stärken und Spezialisierungen, die sie zu wichtigen Playern in der deutschen Werbelandschaft machen.

Werbung in Deutschland 2025: Trends und Insights aus der Werbebranche

Die deutsche Werbelandschaft befindet sich im Jahr 2025 in einem permanenten Wandel, getrieben von digitaler Transformation und sich verändernden Konsumentengewohnheiten. Die Digitale Wirtschaft hat längst alle Bereiche der Kommunikation durchdrungen, und Agenturen müssen sich ständig neu erfinden, um relevant zu bleiben. Performance Marketing und datengetriebene Ansätze stehen hoch im Kurs, während gleichzeitig der Ruf nach authentischen und emotionalen Inhalten lauter wird. Viele Agenturen haben erkannt, dass die Zukunft in der intelligenten Verbindung von Technologie und Kreation liegt.

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) verzeichnet einen kontinuierlichen Anstieg der Investitionen in Online-Marketing und digitale Kanäle. Point of Sale Marketing wird zunehmend durch digitale Touchpoints ergänzt oder ersetzt, was neue Herausforderungen für Kommunikationsagenturen mit sich bringt. Die Suche nach der passenden Agentur wird für Unternehmen immer komplexer, da das Angebot vielfältiger und spezialisierter wird. Gleichzeitig müssen Agenturen lernen, ihre Kampagnen auf das nächste Level zu heben und dabei sowohl kreativ als auch datengetrieben zu arbeiten.

Awards und Auszeichnungen: Cannes Lions, ADC und die wichtigsten Creative Awards

In der Welt der Werbeagenturen sind Awards mehr als nur schöne Trophäen für das Regal – sie sind Visitenkarten, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können. Die Cannes Lions gelten als die Olympischen Spiele der Werbebranche, und eine Auszeichnung hier öffnet Türen zu internationalen Kunden und prestigeträchtigen Projekten. Der ADC (Art Directors Club) Deutschland ehrt jährlich die besten kreativen Arbeiten und ist ein wichtiger Gradmesser für die Qualität der deutschen Werbelandschaft. Diese Würdigung sind nicht nur Prestigeobjekte, sondern auch wichtige Faktoren bei Agenturrankings und der Bewertung von Agenturen durch potenzielle Kunden.

Weitere wichtige Awards sind der Effie, der besonders die Wirksamkeit von Werbekampagnen würdigt, und der Deutsche Digital Award, der innovative digitale Lösungen auszeichnet. Der IF Design Award und Eurobest runden das Spektrum der wichtigsten Awards ab und zeigen, dass erfolgreiche Werbung mehr ist als nur schöne Bilder. Für Agenturen sind diese Preise oft entscheidend, um ihre Expertise unter Beweis zu stellen und neue Kunden zu gewinnen. Eine Agentur, die regelmäßig bei internationalen Festivals wie den London International Awards oder Eurobest punktet, demonstriert damit ihre Fähigkeit, auf höchstem Niveau kreativ und effektiv zu arbeiten.

Top 10 der deutschen Werbeagenturen: GWA Insights und Marktanalyse

Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) veröffentlicht regelmäßig Studien und Insights über die deutsche Agenturlandschaft. Basierend auf verschiedenen Faktoren wie Umsatz, Mitarbeiterzahl und Marktpräsenz lässt sich ein grobes Ranking erstellen, auch wenn die genauen Zahlen oft Geschäftsgeheimnisse bleiben. Statista und andere Marktforschungsunternehmen liefern zusätzliche Daten, die bei der Bewertung von Agenturen helfen. Die Top 10 Liste der deutschen Werbeagenturen variiert je nach Bewertungskriterium, aber einige Namen tauchen immer wieder auf. Neben den bereits erwähnten Größen finden sich dort auch spezialisierte Agenturen, die in ihren Nischen führend sind.

Kleinere Agenturen haben oft den Vorteil, agiler und flexibler zu sein, während die großen Player durch ihre Ressourcen und internationale Vernetzung punkten. Die Auswahl der besten Werbeagenturen hängt stark von den spezifischen Bedürfnissen der Kunden ab – was für ein Startup perfekt ist, muss nicht automatisch für einen Konzern geeignet sein. Qualifizierte Beratung und maßgeschneiderte Lösungen stehen dabei im Vordergrund, unabhängig von der Größe der Agentur. Ein erfolgreiches Marketing entsteht durch die perfekte Abstimmung zwischen Agentur und Kunde, nicht durch die schiere Größe des Dienstleisters.

Individuelle Lösungen und maßgeschneiderte Marketingstrategien

Die Zeiten der Einheitslösungen sind längst vorbei – heute zählen individuelle Lösungen und kreative Ansätze, die speziell auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind. Eine moderne Marketing Agentur muss in der Lage sein, für jeden Kunden die passende Strategie zu entwickeln, sei es ein Startup mit limitiertem Budget oder ein etabliertes Unternehmen im Bereich der Consumer Goods. Die besten Agenturen verstehen es, komplexe Herausforderungen in einfache, aber wirkungsvolle Lösungen zu übersetzen. Dabei spielen sowohl traditionelle als auch innovative Marketingstrategien eine Rolle, je nachdem, was für den jeweiligen Kunden am effektivsten ist.

Erfolgreiche Agenturen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur über 100 Kunden betreuen können, sondern jedem einzelnen die Aufmerksamkeit schenken, die er verdient. Sie entwickeln maßgeschneiderte Lösungen, die von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung durchdacht sind. Die Sichtbarkeit einer Marke zu erhöhen ist dabei nur ein Aspekt – viel wichtiger ist es, nachhaltige und authentische Verbindungen zwischen Marke und Zielgruppe zu schaffen. Eine gute Agentur wird nie versuchen, ein fertiges Konzept zu verkaufen, sondern immer zunächst verstehen wollen, was der Kunde wirklich braucht.

Wie Sie die richtige Agentur für Ihr Unternehmen finden

Die Suche nach der passenden Agentur gleicht manchmal der Suche nach der Nadel im Heuhaufen – es gibt viele Optionen, aber nur wenige passen wirklich perfekt. Der erste Schritt sollte immer eine ehrliche Bestandsaufnahme der eigenen Bedürfnisse und Ziele sein. Brauchen Sie eine Agentur, die kreativer und effektiver arbeitet, oder steht Performance und Messbarkeit im Vordergrund? Soll es eine spezialisierte Agentur sein oder doch lieber ein Allrounder? Die Antworten auf diese Fragen helfen dabei, das Feld der potenziellen Partner einzugrenzen und die Auswahl zu vereinfachen.

Ein gutes Portfolio und überzeugende Referenzen sind wichtige Indikatoren, aber noch wichtiger ist die Chemie zwischen Ihnen und der Agentur. Schließlich werden Sie eng zusammenarbeiten, und das funktioniert nur, wenn beide Seiten auf einer Wellenlänge sind. Achten Sie darauf, wie die Agentur auf Ihre Fragen reagiert und ob sie wirklich verstehen, worum es in Ihrem Business geht. Eine qualifizierte Agentur wird nie versuchen, Ihnen sofort eine Lösung zu verkaufen, sondern erst einmal zuhören und verstehen wollen. Am Ende geht es darum, eine Partnerschaft aufzubauen, die beiden Seiten hilft, ihre Erfolge zu erzielen.

Die Zukunft der Werbeagenturen: Innovation trifft Tradition

Die Werbebranche steht vor spannenden Zeiten – KI, Virtual Reality und andere innovative Technologien verändern die Art, wie wir kommunizieren und Geschichten erzählen. Deutsche Werbeagenturen müssen sich entscheiden: Wollen sie Vorreiter sein oder lieber abwarten, bis sich die Trends etabliert haben? Die erfolgreichsten Agenturen werden diejenigen sein, die es schaffen, Innovation und Tradition intelligent zu verbinden. Dabei geht es nicht darum, jeden Trend mitzumachen, sondern die richtigen Technologien zur richtigen Zeit einzusetzen. Ein unternehmen im Bereich der Zukunftstechnologien braucht andere Lösungen als ein traditioneller Mittelständler.

Die Herausforderung liegt darin, authentisch und relevant zu bleiben, während man gleichzeitig experimentiert und neue Wege erkundet. Agenturen, die ihre Kampagnen auf das nächste Level heben wollen, müssen bereit sein, Risiken einzugehen und auch mal zu scheitern. Gleichzeitig dürfen sie nie vergessen, dass am Ende immer noch Menschen erreicht werden sollen – und die haben sich in ihren Grundbedürfnissen nicht so sehr verändert. Die Zukunft gehört den Agenturen, die kreative und innovative Ansätze mit solidem handwerklichen Können verbinden und dabei nie den Blick für das Wesentliche verlieren.

Österreich und die Schweiz: Ein Blick über die Grenzen

Auch wenn wir uns hier hauptsächlich auf Deutschland konzentrieren, lohnt sich ein Blick über die Grenzen nach Österreich und der Schweiz. Die deutschsprachige Werbeagentur-Landschaft ist eng vernetzt, und viele Agenturen arbeiten grenzüberschreitend. Besonders in der Schweiz gibt es einige bemerkenswerte Agenturen, die auch in Deutschland aktiv sind und umgekehrt. Diese internationale Vernetzung bereichert die gesamte Region und führt zu einem fruchtbaren Austausch von Ideen und Talenten. Für deutsche Unternehmen mit internationalen Ambitionen kann es durchaus sinnvoll sein, eine Agentur zu wählen, die bereits Erfahrungen in den Nachbarländern gesammelt hat.

Die kulturellen Unterschiede zwischen den drei Ländern sind subtil, aber durchaus relevant für die Entwicklung von Marketingstrategien. Was in Deutschland funktioniert, muss nicht automatisch in der Schweiz oder Österreich erfolgreich sein. Erfahrene Agenturen verstehen diese Nuancen und können ihre Kampagnen entsprechend anpassen. Gleichzeitig profitieren alle drei Märkte voneinander und lernen kontinuierlich. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird in Zukunft noch wichtiger werden, da die Digitalisierung die geografischen Grenzen immer weiter verwischt.

Fazit: Die beste Werbeagentur gibt es nicht – oder doch?

Nach dieser ausführlichen Reise durch die deutsche Agenturlandschaft stellt sich die Frage: Gibt es sie wirklich, die eine beste Werbeagentur? Die ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an. Für jeden Kunden, jedes Budget und jede Herausforderung gibt es wahrscheinlich eine andere „beste“ Lösung. Was für einen Global Player perfekt ist, kann für ein lokales Startup völlig ungeeignet sein. Die Kunst liegt darin, die Agentur zu finden, die am besten zu Ihren spezifischen Bedürfnissen passt. Dabei sollten Sie sowohl rationale Faktoren wie Expertise und Referenzen als auch emotionale Aspekte wie die Chemie zwischen den Teams berücksichtigen.

Trotzdem – und das sei hier mit einem Augenzwinkern gesagt – wenn es nach den Berlinern von kakoii geht, haben sie bereits die Antwort gefunden. Nach eigenen Angaben die beste Werbeagentur Deutschlands zu sein, ist eine mutige Behauptung, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. In einer Branche, in der Selbstbewusstsein und Kreativität Hand in Hand gehen, ist diese Einstellung vielleicht genau das, was eine Agentur an die Spitze bringt. Am Ende entscheiden Sie als Kunde, wer für Sie die Nummer 1 ist – und das ist gut so.

Lassen Sie uns reden

Sie möchten mehr erfahren, fragen sich, ob wir Expertise in Ihrer Branche haben? Oder Sie haben ein konkretes Briefing auf dem Tisch? Dann lassen Sie uns reden. Wir teilen gerne unser Know-How in einem kostenlosen Erstgespräch. Anruf oder Mail genügt.

Stefan Mannes
Geschäftsführer / Partner
kakoii Berlin
Telefon: 030 440 3232 8
berlin(Replace this parenthesis with the @ sign)kakoii.de

 

Fachliteratur und Internetquellen

  1. Kloss, Ingomar: „Werbung: Handbuch für Studium und Praxis“, 6. Auflage, Vahlen Verlag, München 2023
  2. Schweiger, Günter & Schrattenecker, Gertraud: „Werbung: Eine Einführung“, 9. Auflage, UTB Verlag, Stuttgart 2022
  3. GWA Gesamtverband Kommunikationsagenturen: „Branchenstudie 2024 – Der deutsche Agenturmarkt“, verfügbar unter: www.gwa.de/studien
  4. Statista GmbH: „Werbeagentur-Ranking Deutschland 2024“, Online-Publikation, verfügbar unter: www.statista.com/werbeagenturen-deutschland
  5. ADC Deutschland: „ADC Jahrbuch 2024 – Die besten Arbeiten des Jahres“, ADC Verlag, Berlin 2024
  6. Die beste Werbeagentur Berlins. Beitrag im kakoii Unternehmensblog 2024.
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Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik: Wenn Museumsmarketing auf kulturelle Authentizität trifft

Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik: Wenn Museumsmarketing auf kulturelle Authentizität trifft

In enger Zusammenarbeit mit der Museumsleitung des renommierten Überseemuseums Bremen durften wir ein ebenso spannendes wie anspruchsvolles Projekt begleiten: die Namensfindung für die neue Dauerausstellung über die faszinierende Inselwelt des Pazifiks. Nach intensiven Workshops, kreativen Brainstorming-Sessions und einem sensiblen Abstimmungsprozess mit den Kuratoren entstand der poetische Name „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“. Wir […]

Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik: Wenn Museumsmarketing auf kulturelle Authentizität trifft

In enger Zusammenarbeit mit der Museumsleitung des renommierten Überseemuseums Bremen durften wir ein ebenso spannendes wie anspruchsvolles Projekt begleiten: die Namensfindung für die neue Dauerausstellung über die faszinierende Inselwelt des Pazifiks. Nach intensiven Workshops, kreativen Brainstorming-Sessions und einem sensiblen Abstimmungsprozess mit den Kuratoren entstand der poetische Name „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“. Wir sind stolz auf diese gelungene Zusammenarbeit im Bereich Kulturmarketing und wünschen der Ausstellung, die seit dem 29. März 2025 ihre Pforten geöffnet hat, großen Erfolg und viele begeisterte Besucher.

Eine Reise durch den größten Ozean der Welt

Die neue Dauerausstellung des Überseemuseums Bremen entführt Besucher auf über 2.000 Quadratmetern in eine Welt, die so vielfältig wie beeindruckend ist. Der Pazifik, der größte Ozean unseres Planeten, beherbergt Tausende von Inseln mit einzigartigen Kulturen, Traditionen und Geschichten. „Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“ macht diese Vielfalt mit rund 350 Exponaten und zahlreichen interaktiven Stationen erlebbar und zeigt gleichzeitig die aktuellen Herausforderungen auf, denen sich die pazifischen Inselstaaten stellen müssen.

Besonders beeindruckend ist die authentische Herangehensweise des Museums: In enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Projektpartnern aus Ozeanien – darunter die National University of Samoa und das Te Papa Museum in Aotearoa Neuseeland – wurde eine Ausstellung geschaffen, die nicht über, sondern mit den Menschen der Region erzählt. Sogar Samoaner wurden direkt ins kuratorische Team eingebunden. Diese partizipative Methode im Museumsmarketing setzt neue Maßstäbe für zeitgemäße Kulturvermittlung.

Zwischen Tradition und Moderne

Die Ausstellung führt durch verschiedene Themenwelten, die das Leben im Pazifik in all seinen Facetten beleuchten. Da ist zum Beispiel das rhythmische „Ta tau“ – das charakteristische Klopfgeräusch der traditionellen Tätowier-Werkzeuge aus Samoa. Was für Europäer oft nur Körperschmuck bedeutet, ist für die Samoaner weit mehr: Es ist getragene Heimat, Identität und kulturelles Erbe. Im Museum können Besucher diese uralte Kunstform hautnah erleben – selbstverständlich schmerzfrei.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Geschichte der Kokosnuss, die weit über romantische Südsee-Klischees hinausgeht. Sie erzählt von Handel und Kolonialgeschichte, von Legenden und Lebensgrundlagen, von der Nahrung für den Palmendieb bis hin zum vielseitigen Baumaterial. Die innovative Inszenierung lässt Kokosnüsse scheinbar schwerelos durch den Raum schweben und schwimmen – ein visuelles Erlebnis, das Geschichten auf poetische Weise vermittelt. Besonders beeindruckend ist auch der digitale Wasserfall aus 700 Wörtern für „Wasser“ in verschiedenen pazifischen Sprachen, der die außergewöhnliche sprachliche Vielfalt Ozeaniens veranschaulicht.

Klimawandel als existenzielle Bedrohung

Besonders eindringlich wird das Thema Klimawandel behandelt. Während er in Europa oft nur einen milderen Winter bedeutet, ist er für die pazifischen Inselstaaten eine Frage des Überlebens. Die „Pacific Climate Warriors“ kommen in der Ausstellung zu Wort und vermitteln ihre Botschaft: „Wir gehen nicht unter – Wir kämpfen.“ Diese direkte, unzensierte Perspektive macht die globalen Zusammenhänge des Klimawandels emotional erfahrbar und zeigt, wie effektives Kulturmarketing gesellschaftliche Relevanz transportiert. Dabei integriert die Ausstellung auch das fidschianische Dialogkonzept „Talanoa“ – einen Ansatz, bei dem Teilnehmer ihre Geschichten und Erfahrungen teilen, um gemeinsam zu Lösungen zu finden.

Das Überseemuseum Bremen: Pionier in der Kulturvermittlung

Das Überseemuseum Bremen gehört zu den bedeutendsten ethnologischen Museen Deutschlands und ist seit über 120 Jahren ein Ort der Begegnung zwischen den Kulturen. Mit seiner einzigartigen Kombination aus Völkerkunde, Naturkunde und Handel hat sich das Haus einen internationalen Ruf als innovativer Kulturvermittler erarbeitet.

Besonders bemerkenswert ist der Ansatz des Museums, traditionelle Ausstellungskonzepte zu durchbrechen. Statt eines klassischen Katalogs zur neuen Dauerausstellung entstand ein lebendiges Magazin, das mit Beiträgen von 18 Autoren aus Samoa, Deutschland und der ganzen Welt überrascht und neugierig macht. Diese crossmediale Herangehensweise im Museumsmarketing zeigt, wie zeitgemäße Kulturinstitutionen ihre Reichweite erweitern und neue Zielgruppen ansprechen können.

Dialog auf Augenhöhe

Das Museum versteht sich als Plattform für Dialog und Perspektivenvielfalt. Die Zusammenarbeit mit Kollegen in Samoa, die Entwicklung digitaler Plattformen mit Informationen aus erster Hand und sogar die Rückgabe eines kunstvollen Bootsstevens an die Herkunftsgemeinschaft zeigen, wie verantwortungsvolles Kulturmarketing funktioniert. Hier werden nicht nur Objekte ausgestellt, sondern Beziehungen gepflegt und Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt.

Die begleitenden Workshops, Führungen und Ferienprogramme runden das Angebot ab und machen das Museum zu einem lebendigen Ort der Begegnung. Von Tatau-Workshops bis hin zu Diskussionsrunden über den Klimawandel, von einem Walspielplatz mit einer Blauwalfluke zum Herunterrutschen bis hin zur Präsentation des spektakulären Haute Couture-Kleids des samoanischen Designers Eric Blanc (das 2020 auf dem Cover der italienischen „Vogue“ zu sehen war) – das Überseemuseum Bremen beweist, dass modernes Museumsmarketing weit über die klassische Präsentation hinausgeht.

„Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik“ ist mehr als eine Ausstellung – es ist eine Einladung zum Dialog, zum Verstehen und zum Handeln. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Kulturmarketing Brücken zwischen Welten bauen kann.

Hier geht es zur Ausstellung im Überseemuseum in Bremen

 

Natürlich empfehlen wir uns in diesem Zusammenhang auch gerne als Agentur für Museumsmarketing und Agentur für Kulturmarketing.

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Beauty Packaging: Design, das duftet: Wie wir der neuen Premiumlinie von Dresdner Essenz ein Gesicht gegeben haben

Beauty Packaging: Design, das duftet: Wie wir der neuen Premiumlinie von Dresdner Essenz ein Gesicht gegeben haben

Mit der neuen Produktserie schlägt Dresdner Essenz ein neues Kapitel auf – und wir durften das Kosmetik-Packaging mitgestalten. Die Serie verbindet hochwertige Pflege mit Duftkompetenz und bringt erstmals einen Premium-Appeal in das Drogeriesegment. Feine Pflege. Klare Haltung. Wie wir der neuen Linie von Dresdner Essenz ein Gesicht gegeben haben. Manchmal sagt ein Verpackungsdesign mehr als […]

Beauty Packaging: Design, das duftet: Wie wir der neuen Premiumlinie von Dresdner Essenz ein Gesicht gegeben haben

Mit der neuen Produktserie schlägt Dresdner Essenz ein neues Kapitel auf – und wir durften das Kosmetik-Packaging mitgestalten. Die Serie verbindet hochwertige Pflege mit Duftkompetenz und bringt erstmals einen Premium-Appeal in das Drogeriesegment.

Feine Pflege. Klare Haltung. Wie wir der neuen Linie von Dresdner Essenz ein Gesicht gegeben haben.

Manchmal sagt ein Verpackungsdesign mehr als tausend Worte. Bei der neuen Pflegeserie von Dresdner Essenz war genau das unser Anspruch: eine Gestaltung zu entwickeln, die auf den ersten Blick vermittelt, was das Produktversprechen ist – sanfte Pflege, wertvolle Inhaltsstoffe und ein Hauch von Luxus, ganz ohne elitären Preis.

Die Herausforderung: Premium im Massenmarkt neu definieren

Das Briefing war so klar wie anspruchsvoll: Wie bringt man Premium-Anmutung in den Massenmarkt, ohne die Kernzielgruppe zu verlieren? Wie schafft man Kosmetikverpackungen, die Begehrlichkeit erzeugen, aber nicht abschrecken, sondern einladen?

Die neue Linie verbindet hochwertige, pflanzenbasierte Inhaltsstoffe mit fein komponierten Duftprofilen. Sie will nicht protzen – sondern überzeugen: durch ein aufgeräumtes Packaging Design, durchdachte Materialität und eine klare Haltung zur modernen Drogeriekultur.

Unsere gestalterischen Leitlinien:

  • Eleganz durch Reduktion: Statt floraler Überladung – grafische Klarheit, natürliche Farbflächen, dezente Illustrationen. Jedes Element hat seinen Platz und seinen Grund.
  • Wertigkeit durch Materialität: Matte Tuben, goldene Details, strukturierte Flächen – spürbare Qualität, die man im Drogerieregal nicht erwartet. Die Haptik wird zum ersten Qualitätsversprechen.
  • Duft als Designimpuls: Jede Duftrichtung erhält ihre eigene visuelle Identität – erkennbar, aber harmonisch im Seriencharakter. Farbe wird zur Sprache des Dufts.

Der Designprozess: Von der Vision zur Shelf-Realität

Was auf dem Papier elegant aussieht, muss auch im Regal funktionieren. Dutzende Iterationen später entstand ein Verpackungskonzept, das sowohl einzeln als auch im Sortiment wirkt. Die größte Herausforderung? Premium-Anmutung zu schaffen, die auch bei Discounter-Beleuchtung und zwischen Konkurrenzprodukten besteht.

Besonders spannend war die Farbentwicklung für die Produktverpackung: Jeder Duft bekam seine eigene Farbwelt – von warmen Erdtönen für orientalische Noten bis zu kühlen Grün- und Blautönen für frische, aquatische Kompositionen. Das Ergebnis: Orientierung durch Intuition.

Eine neue Rolle für die Marke

Mit dieser Linie positioniert sich Dresdner Essenz bewusst neu: als Marke, die weiß, dass Konsument:innen heute mehr erwarten – Sinnlichkeit, Qualität und Design auf Augenhöhe. Das neue Erscheinungsbild ist dabei kein Selbstzweck, sondern Teil einer größeren Bewegung: Pflegeprodukte, die schön aussehen, gut tun – und für viele leistbar bleiben.

Die Zielgruppe? Aufgeklärte Konsumentinnen, die Qualität zu schätzen wissen, aber nicht bereit sind, dafür überteuerte Preise zu zahlen. Menschen, die bewusst einkaufen und dabei nicht auf Ästhetik verzichten wollen.

Das Ergebnis: Mehr als nur schöne Verpackung

Nach dem Launch zeigten sich schnell die ersten Erfolge: Überdurchschnittliche Abverkäufe, positive Händler-Resonanz und vor allem: begeisterte Kundenreaktionen. Die neue Serie schafft es, Premium-Gefühl zu transportieren, ohne exklusiv zu wirken. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie durchdachtes Beauty Packaging Markenwahrnehmung und Kaufentscheidung positiv beeinflussen kann.

Wir freuen uns, dieses Projekt begleitet zu haben – von der ersten Duftidee bis zur fertigen Serie. Es zeigt, dass gutes Kosmetik Design kein Luxus ist, sondern eine Notwendigkeit für Marken, die in einem umkämpften Markt bestehen wollen.

Mehr zu den Produkten unter: www.dresdner-essenz.com/themen/private-collection/

Neugierig auf unsere Arbeitsweise? Sprechen Sie uns gerne an – wir erzählen Ihnen mehr über unser Vorgehen bei Verpackungsentwicklung und Package Design und wie wir Marken dabei helfen, visuell zu überzeugen. Gerne empfehlen wir uns in diesem Zusammenhang als Agentur Verpackungsdesign und Agentur für Kosmetik Verpackungsdesign.

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Haltet die Dissonanz der Welt aus

An einem dieser grauen Dezembertage,

die in ihrer Monotonie schon fast wieder Trost spenden, sitzen wir in einem Café und beobachte einen Mann, der seit einer Stunde regungslos aus dem Fenster starrt. Vor ihm eine erkaltete Tasse Kaffee, neben ihm sein Smartphone, das er beharrlich ignoriert. Es ist diese Art des Innehaltens, die wir fast verlernt haben – nicht das hastige Pausieren zwischen zwei Terminen, sondern jenes tiefe Verweilen, das wie ein Fenster ist, durch das wir weiter sehen können als nur bis zum nächsten Tag.

Das Jahr, das hinter uns liegt, war keines, das um Erlaubnis bat. Es kam mit all seiner Wucht, mit Krieg und Krisen, mit Terror, mit einer politischen Landschaft, die in Deutschland an ihren eigenen Ansprüchen scheiterte.

In Momenten wie diesen kommt es darauf an, die leisen Bewegungen nicht zu übersehen. Inmitten von Verlust und Zerrüttung zeigt sich oft eine ungeahnte Kraft, etwas, das nicht mit der großen Geste daherkommt, sondern in der Beharrlichkeit der kleinen Dinge liegt. Ein Kind, das in der Ukraine inmitten von Trümmern einen Drachen steigen lässt. Ein Freund, der sein Unternehmen aus der drohenden Insolvenz führt. Ein Gespräch, das sich gerade dadurch auszeichnet, dass es nicht auf eine Lösung zielt, sondern auf das Verstehen.

„Mitten im Winter erfuhr ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt“, schrieb Albert Camus. Es ist bezeichnend, dass gerade dieser Satz in den sozialen Medien so gerne geteilt wird – allerdings meist ohne seinen eigentlichen Kontext: Camus sprach nicht von naivem Optimismus, sondern von jener inneren Widerstandskraft, die gerade dann hervortritt, wenn wir zum Weitermachen gezwungen sind, auch ohne den Weg schon zu kennen.

Was bleibt, ist eine Aufgabe: die Bereitschaft, die Dissonanzen der Welt auszuhalten, ja, sie zu hören, um in ihnen jene leisen Töne zu entdecken, die uns verbinden. Es ist kein Ruf nach Harmonie, sondern nach der Offenheit, das Fremde anzunehmen, ohne sich selbst zu verlieren.

Das neue Jahr zwingt uns nicht zur Hoffnung, aber es lädt uns ein, den Blick zu heben. Während wir uns durch die Unordnung navigieren, erkennen wir vielleicht: Am Ende dieses Jahres, so unvermeidlich wie still, folgt ein neues. Nicht als Erlösung, sondern als Einladung.

Wir plädieren dafür ihr zu folgen – mit der Gewissheit, dass jeder Jahreswechsel mehr ist als ein Datum. Ein Versprechen, das wir uns selbst geben.

Alles Gute für 2025.

Stefan Mannes, Thekla Heineke
und das ganze kakoii Team

 

PS: Lesenswert: Albert Camus, „L’Été“ (1952). Essayband, aus dem das Zitat stammt.

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